Der JDAV auf 4000er im Saas Tal

Tag 1

Schon in der Früh fahren wir zu Dritt los in Richtung der hohen Berge der Schweiz. Das Ziel ist das Saas Tal im Walis. Wir haben uns für die nächsten Tage vor allem zwei Berge vorgenommen. Der Weissmies wird unser erstes Ziel sein. Danach soll es auf das Lagginhorn gehen. Die großen Berge müssen noch ein bisschen warten. Erst mal geht es auf die Almargellerhütte wo wir essen und schlafen um am nächsten Tag mit voller Kraft durchzustarten.

Blick von der Almageller Hütte in Richtung des Dom (4545m).

Tag 2

Um 5 gibt’s Frühstück und kurz darauf sind wir auf dem Weg. Mit vielen andren geht’s zur Scharte. Hier bleiben wir am Grat. Nach 4 Std Kraxelei und komplett ohne Sicherung stehen wir am Gipfel und genießen das gute Wetter und das Wolkenmeer über Italien!

Jetzt gehts runter, der Gletscher hat immer noch viel Schnee und daher gehts gemütlich. Für Spaltenbergungsübungen fehlt uns die Lust, daher gehts direkt zur Hütte und hart entspannen. Hier reservieren wir auch gleich den Campingplatz und organisieren uns die kostenlose Bahnfahrt für den nächsten Tag.

Dani und Domi auf dem Abstieg vom Weissmies (4017m) in Richtung Weissmies Hütte.

Tag 3

Diesmal kriegen wir um 4 Frühstück und beobachten die ersten Läufer des UTMR, die hier auf ihrer 170km Distanz vorbeikommen. Für heute haben wir uns zwei Gipfel vorgenommen. Wir wollen eine Überschreitung des Fletschhorn und des Lagginhorn machen. Los geht’s, über die Moräne zum Riedgletscher mit zwei andren Seilschaften im Schlepptau. Die Wegfindung im Dunkeln ist eher mühselig und der Schutt sau nervig, aber wir kommen flott zum Flaschenhals. Steigeisen dran, Steigeisen weg, Steigeisen dran … dann sind wir auf der Schulter. Hier kommt das Seil raus und wir queren den ziemlich aperen Gletscher rüber. Manch einer von uns schnauft ganz schön, Höhe und tiefe Gletscherspalten sind noch ungewohnt, regelmäßige Pausen und langsames Gehen unvermeidbar. Wir kämpfen uns zum Fletschhorn hoch und stehen nach 4,5 Std am Gipfel.

In den Sattel kommen wir flott, kurzes Klettern und direktes abgehen über den Gletscher. Hier kommt die Eisausrüstung weg und das Kletterzeug her. Nach 5:35 Std steigen wir in die Kletterei hoch zum Lagginhorn ein. Ziemlich genau 8 Std nach dem Start und knapp 2,5Std Kraxelei (wie auch die offizielle Zeitangabe lautet) stehen wir am Lagginhorn, dem zweiten Viertausender von Domi und Dani. Domi läuft schonmal vor, Knieprobleme, und Dani und ich machen kurz Pause. Dann gehts runter. Es ist 13:15, 1000hm über Blockgelände noch zu gehen, die Bahn im Blick, die Zeit drängt. Wir geben unser Bestes und kraxeln so schnell es uns möglich ist, sodass wir dann um 15:45 n der Bahn stehen. Knappe Sache! Die eine zweier Seilschaft ist am Fletschhorn umgedreht, die dreier Seilschaft noch hinter uns.

An der Seilbahn angekommen freuen wir uns über alles, dass wir uns 1500hm Abstieg sparen und gerade so noch pünktlich an der Bergstation angekommen sind. In der Gondel gibt es noch letzte Blicke auf unsere drei grandios schönen Berge. Es war eine sehr schöne Zeit in den hohen Bergen der Schweiz.

 

 

2021-09-09T14:42:02+02:0009.09.2021|Kategorien: Allgemein|

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